Das Kärnten - E-Book

DAS KÄRNTEN AKTUELL 4 Köfer und Team Kärnten stehen für Veränderungen Eine absolute SPÖ-Mehrheit wäre demokratiepolitisch äußerst bedenklich. ÖVP und FPÖ liefern Wettstreit als künftige SPÖ-Partner. Andere Parteien bekommen im aktuellen Landtagswahlkampf Hilfe aus ihrer Bundespartei. Stört Sie das? Gerhard Köfer: Im Gegenteil, ich brauche keinen, der mich an der Hand nimmt und durch das Land schleppt. Diese Wahlhelfer kommen lediglich für einige Stunden nach Kärnten, werden künstlich inszeniert und reisen am Abend wieder zurück nach Wien. Außerdem steht niemand von den Herrschaften in Kärnten zur Wahl und wird sich daher auch nicht für die Sorgen, Probleme und Anliegen der Bürger einsetzen. Ihre Arbeit wird auch von den anderen Parteien anerkannt. Warum? Köfer: Wahrscheinlich, weil ich alle Parteien in meine Arbeit, früher als Landesrat und jetzt auch wieder als Bürgermeister, einbinde. Ich freue mich auch, dass ich als bisher einziger Politiker ein Ethik-Gütesiegel als sichtbares Zeichen für die gemeinsame Arbeit in Empfang nehmen durfte. Als Landesrat konnte ich, trotz des kleinsten Straßenbau-Budgets der Geschichte, über 500 Projekte in ganz Kärnten umsetzen. Die SPÖ verspricht seit Jahren vor den Wahlen billigere Mieten, billigeren Strom und Reformen. Köfer: Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht. Kein einziges dieser Wahlversprechen wurde umgesetzt. Im Gegenteil, alles wurde teurer. Es wäre ehrlicher, wenn sie plakatieren würde, dass es äußerst schwer wird, Kärnten zu sanieren. Wenn aber die Wahrheit auf den Plakaten stünde, würde sie niemand wählen. Kein Bürger wählt gerne Postenschacher, Teuerung, mehr Asylwerber oder unfinanzierbare Mieten und immer teureren Strom. Die plumpen Wahlversprechen der Altparteien werden aber längst durchschaut und SPÖ und ÖVP – wie beispielsweise in Niederösterreich – mit einem saftigen Wahl-Denkzettel abgestraft. Sie kümmern sich seit Jahren um die 100.000 armutsgefährdeten Kärntner. Warum eigentlich? Köfer: Dieses Problem scheint für andere Parteien politisch wenig interessant zu sein. Aber auch die Caritas, das Rote Kreuz und viele andere Sozialorganisationen leisten hervorragende Arbeit gegen die immer größer werdende Armut in Kärnten. ÖVP und FPÖ beschäftigen sich lieber damit, wer neben der SPÖ für die nächsten fünf Jahre im warmen Koalitionsbett liegen darf. Sie haben zahlreiche Missstände im Land aufgezeigt. Welche konkret? " " Vorrangig gilt es, Maßnahmen gegen die ausufernde Armut und gegen die Teuerung zu setzen. Im Gegensatz zu anderen Parteien ist das ein zentrales Anliegen für uns. Gerhard Köfer © NZ Photo/Zangerle

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