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DAS 28 KÄRNTEN GARTENTIPP Der Name kommt von „rhodon“ für Rose und „dendron“ für Baum. Ihre Hauptblüte ist im Mai – genau zum Muttertag und deshalb werden die blühenden Stöcke gerne geschenkt, so wie Hortensien oder Rosen. Oft liebevoll als „Rhodos“ bezeichnet, blühen sie in diesen Tagen in voller Pracht – allerdings nur dann, wenn man einige Vorlieben dieser Gehölze kennt. 1. Kalkfreier Boden. Das ist das Allerwichtigste, damit die Pflanze gut wächst. „Moorbeet“ wird dies genannt, obwohl es mit einem wirklichen Moor nichts zu tun hat. Denn eines können Rhododendren und Azaleen ganz und gar nicht ausstehen: Staunässe (und das wäre ja für ein Moor typisch). Mit Regenwasser gießen! 2. Halbschattiger Standort. In ihrer Heimat in Südwestchina stehen die Pflanzen zwar in der vollen Sonne, genauso wie in Großbritannien, wo enorme Pflanzen zu finden sind. Allerdings ist das Klima dort feuchter und weniger heiß. Trockenheit mögen diese Pflanzen ganz und gar nicht. 3. Ausreichend Dünger. Pflanzen, die so stark wachsen benötigen Nährstoffe – viele! Idealerweise düngt man mit einem Moorbeetdünger, denn der enthält Schwefel und neutralisiert den Kalk, der fast überall im Boden zu finden ist. Gedüngt wird etwa vier Wochen vor der Blüte und dann gleich nochmals während der Blüte. 4. Viel Mulchen. Laubmulch (auch von Nussbaum und Eiche, aber zwei Jahre kompostiert) ist ideal, denn damit wird der Boden ausreichend mit saurem Substrat versorgt. Hat man diesen Mulch nicht, sollte man mit Rhododendron-Erde mulchen. Am besten torffrei, um für die Umwelt etwas Gutes zu tun. 5. Niemals zu tief setzen. Rhododendren sind Flachwurzler. Topfoberkante muss auch bei der Pflanzung die Oberkante bleiben. Keine Bodenbearbeitung im Umkreis durchführen. 6. Probleme rasch erkennen. Gelbe Blätter sind ein Zeichen von zu viel Kalk oder Nährstoffmangel. Braune Flecken, Pilzerkrankungen, die durch den Stress bei Trockenheit und Kalküberschuss entstehen. Fraßschäden sind vom Dickmaulrüssler – jährlich zwei Mal mit Nematoden gießen. 7. Nicht nur an die Blüte denken. Viele neue Züchtungen haben ein besonders dekoratives Laub, sodass die relative kurze Blütezeit kein Problem mehr darstellt und so in schattigen Gartenbereichen interessante Gestaltungen ermöglicht. Im Video der Woche zeigt der Biogärtner wie man Rhododendren pflegt und eine ganz besondere, neue Sorte. Gartenkalender Der Flieder blüht – damit sind wir im Kalender nun im Vollfrühling angelangt. Die Zeit, in der es im Garten bereits in Riesenschritten in Richtung Frühsommer geht. Doch ein wenig dauert es noch bis zur Holunder- und der Rosenblüte. • Blüht der Flieder, dann können die Balkonblumen gepflanzt werden. • Kübelpflanzen können nun alle ausgeräumt werden. Citrus, Engelstrompete oder Fuchsien nun umsetzen oder sofort mit dem Düngen beginnen. • Generell ist nun die Zeit, den Dünger auszubringen. Bei heißer Witterung – zwei Mal pro Woche mit etwas schwacher dosiertem Dünger. • Im Gemüsegarten werden nun auch die Tomaten gepflanzt. • Schnecken absammeln! Sie tauchen nach den kräftigen Regenfällen heuer extrem stark Der „Rosenbaum“, der zum Muttertag immer blüht Nein, es sind keine Rosen, um die es hier geht, sondern um die wohl eindrucksvollsten Blütengehölze: die Rhododendren. Der Pflanzenflüsterer und „DAS WIEN“-Kolumnist Karl Ploberger © Christoph Böhler Haushohe Rhododendren in England Fotos beigestellt

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