DAS KÄRNTEN GARTENTIPP 29 auf. Umweltfreundliches Schneckenkorn auf Eisen-III-Phosphat-Basis streuen. Verwenden Sie die neuen regenfesten Formulierungen mit dem Zusatz „Compact“ (Neudorff) oder das Bio-Schneckenkorn von Compo, Kwizda oder Substral. • Zimmerpflanzen nun regelmäßig düngen. Pflanze der Woche Ein Blütenorgie in blau, weiß & rosa Ob an den Hauswänden in England, Italien oder auf Pergolen bei uns – der Blauregen zieht in diesen Tagen seine Blicke auf sich. Wisteria sinensis (der chinesische – hat linksdrehende Triebe) und Wisteria floribunda (der japanische – hat rechtsdrehende Klettertriebe). Es gibt dutzende Sorten, die in blau, weiß oder rosa blühen. Die chinesische Art bildet besonders stabile Äste, die als Baum gezogen werden können. Geschnitten werden beide gleich. Nach der sommerlichen Wachstumsperiode die langen Treibe auf 50 cm schneiden, im Februar auf zwei bis drei Augen. Aufpassen! Die kräftigen Ranktriebe können Dachrinnen, Eisengeländer und natürlich auch Bäume, auf die sie klettern, zerstören. Gartenfragen Mein Zierkirschenbaum sieht ganz traurig aus. Alle Triebe sind am Ende verwelkt oder vertrocknet. Ist das Bäumchen noch zu retten – hat so schön geblüht!! Sehr, sehr traurig – dieses Jahr hat es so viele Kirschen, Zierkirschen, Zwetschken und Marillenbäume erwischt – Monilia (Spitzendürre) ist in regenreichen Jahren ein ganz großes Problem. Kräftig bis ins gesunde Holz zurückschneiden – leider keine andere Alternative! *** Ich habe dieses Jahr so herrliche Tomaten, Paprika und Auberginen vorgezogen. Da heißt es nach den Eisheiligen auspflanzen –, aber die Wetterlage ändert sich laut Langzeitprognose auch die nächsten Wochen nicht. Soll ich warten oder setzen? Wir haben ein sehr kühles Frühjahr und einige Kulturen leiden (andere atmen auf – wie der Wald). Ich würde pflanzen und notfalls mit Vlies schützen. *** Auf der Terrasse, den Gartenwegen und sogar im Pool sind tausende Larven – vor allem nach einem starken Regen. Laut Foto soll es sich um die Larven der Wiesenschnake handeln. Was kann man tun? Einzig sinnvolle Maßnahme ist das Ausbringen von Nematoden (mikroskopisch kleine Fadenwürmer z. B. von „garten-bienen.at“) im September. Muss sicherlich einige Jahre lang wiederholt werden. Gartengeschichte Ein Gehen und Kommen Gerade in diesen Tagen wird sichtbar, was der Winter angerichtet hat. Obwohl er gefühlt keiner war, hat er so manchen Pflanzen doch ziemlich zugesetzt. Über meinen persönlichen Verlust von einigen wunderschönen Kamelien habe ich an dieser Stelle schon geschrieben, die Reaktionen waren aber so liebenswürdig, dass ich sie nicht vorenthalten will. Ein lieber Gärtnerfreund – schon einige Zeit in Pension – stand vor wenigen Tagen mit dem Lkw vor der Tür. Auf der Ladefläche, eine riesige, weißblühende Kamelie, „für die hast du ja jetzt sicherlich Platz“! Danke, und eine Einladung folgt. Besonders liebenswert waren aber auch die vielen Mails, wie von einem Gartenfreund, der unter dem Motto, geteiltes Leid ist halbes Leid, meinte dass bei ihm gleich vier seiner besonders alten Oleander eingegangen sind, weil er sie diesmal im Freien überwintert hat. Eine Blumenfreundin berichtete mir vom abgestorbenen Eukalyptus und einer von seiner Hanfpalme, die ebenfalls den Winter im Freien (ohne jeglichen Schutz) nicht überlebte. Und es waren noch einige mehr, freilich auch solche, die mir Fotos von üppig blühenden Kamelien schickten, die seit Jahren im Garten wachsen und schon so groß sind, dass sie wahrscheinlich wegen eines Umbaus umgeschnitten werden müssen. So ungerecht ist die Natur – aber „geht etwas ein, gibt’s Platz für Neues“, wie eine Pflanzensammlerin mit einem „SmileyMail“ meinte. Eben ein Kommen und Gehen … Crazeasy Rhododendron Chinesischer Blauregen mit stabilem Wuchs
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