DAS KÄRNTEN AKTUELL 7 Wird die Stadt jetzt Maßnahmen setzen? Scheider: Ja. Da geht es beispielsweise um die Tieferlegung der Sattnitz. Dieses Projekt ist jetzt so weit, dass die letzten Gespräche mit den Anrainern geführt werden. Das Projekt wurde vom Land Kärnten vorgeprüft und wird nun endgeprüft. Danach geht es in die Umsetzung. Vorgezogen wird auch die Sanierung des Kanals beim Strandbad. Außerdem wird es eine außerplanmäßige Material- und Gerätebeschaffung für die Feuerwehren in Klagenfurt geben. Um den betroffenen Bürgern zu helfen, wird zum einen die kostenlose Sperrmüllaktion um zwei Wochen verlängert und zum anderen wurde ein Hilfspaket geschnürt. Den Zusammenhalt, den Sie vorhin angesprochen haben, der wäre auch in der Politik wünschenswert? Scheider: In der Tat. So einen Zusammenhalt wäre in der Stadtpolitik gerade jetzt dringend notwendig. Klagenfurt steht vor großen Entscheidungen. Von meiner Seite wurde daher eine ZukunftsKlausur einberufen, um wichtige Projekte im Sinne der Klagenfurter Bevölkerung außer Streit zu stellen und in Folge zügig umzusetzen. Allen Fraktionen muss klar sein, wir sind dazu gewählt, um für die Bevölkerung zu arbeiten und nicht, um uns gegenseitig in den Medien zu diskreditieren. Wohin will sich die Stadt entwickeln? Was ist in näherer Zukunft geplant? Scheider: Wie gesagt, wir stehen vor wichtigen Entscheidungen, die auch große Chancen für unsere Stadt darstellen. Mit der Koralmbahn wird der Zentralraum Kärnten eine bedeutende Rolle im Süden Österreichs und im Alpen-Adria-Raum spielen. Die Städte Graz, Klagenfurt und Triest werden mit dem Zug in kurzer Zeit erreichbar sein. Das fördert die internationale Zusammenarbeit und wirkt sich somit positiv auf Wirtschaft und Umwelt aus. Die Koralmbahn ist ein Jahrhundertprojekt, das in Zukunft für Klagenfurt und ganz Kärnten viele Türen und Tore öffnet. Unsere Stadt kann davon nur profitieren. Profitieren sollen auch die Kärntner Messen. Hier ist ein Veranstaltungszentrum geplant? Scheider: Das ist richtig. Wir müssen mit der Zeit gehen, daher ist ein topausgestattetes Veranstaltungszentrum, das Platz für rund 2.500 Personen bietet, für die Landeshauptstadt unabdingbar. Was die Finanzierung angeht, so sind wir in äußerst positiven Gesprächen mit dem Land Kärnten und der Wirtschaftskammer. Was ist sonst noch geplant, Stichwort Innenstadtbelebung? Scheider: Wir müssen in die Zukunft denken, daher werden viele Plätze der Stadt ein neues Gesicht bekommen – ob Heiligengeistplatz, Pfarrplatz, Heuplatz oder Kardinalplatz. Und auch die Bahnhofstraße soll als Begegnungszone wiederbelebt werden. Aber auch das Bahnhofsviertel muss attraktiver werden. Sind auch Neubauten in der Innenstadt geplant? Scheider: Viel wichtiger ist es, die bereits vorhandenen wunderschönen Gebäude zu sanieren und ihnen neues Leben einzuhauchen. Sanierung muss immer vor dem Neubau stehen. Künftige Versiegelungen müssen so gering wie möglich gehalten werden. In Klagenfurt wird der Klimaschutz großgeschrieben. Wir wurden als einzige österreichische Stadt von der Europäischen Kommission als eine von 112 Klima-Vorzeigestädten ausgewählt und dürfen uns nun dem ehrgeizigen Ziel stellen, bis 2030 klimaneutral zu werden. Das ist ein Auftrag und den wollen wir erfüllen. " " Klagenfurt steht vor großen Entscheidungen. Von meiner Seite wurde daher eine Zukunfts-Klausur einberufen, um wichtige Projekte im Sinne der Klagenfurter Bevölkerung außer Streit zu stellen und in Folge zügig umzusetzen. Christian Scheider
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