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DAS KÄRNTEN AKTUELL 3 Bürgermeister Christian Scheider setzt sich gegen unbegründete Fernwärmepreiserhöhung ein! Villach: Vogelweide-Park bekommt ein Sandarium WWF-Bodenreport 2024: Klagenfurt ist Musterschüler! Der Bürgermeister der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee hat den Aufsichtsrat der Stadtwerke Klagenfurt AG angewiesen, die Preiserhöhung, die im höchsten Kontrollgremium der Stadtwerke Klagenfurt AG, nämlich dem Aufsichtsrat, zur Diskussion stehen würde, zu thematisieren. Dabei sollten die Argumente für die geplante Erhöhung ausführlich erläutert und diskutiert werden. Bürgermeister Christian Scheider betont, dass Erhöhungen nur in einem sozial- und wirtschaftlich nachvollziehbaren Rahmen erfolgen sollten. Damit dies gewährleistet wird, hat der Bürgermeister den Vorstand der Stadtwerke Klagenfurt AG in einem Telefonat aufgefordert, eine Aufsichtsratssitzung einzuberufen, in der die weitere Vorgehensweise bezüglich der geplanten Preiserhöhung geklärt wird. Der Aufsichtsrat besteht aus Vertretern aller im Stadtsenat vertretenen Parteien, darunter SPÖ, Team Kärnten, ÖVP und FPÖ. Angesichts der aktuellen schwierigen Situation, in der sowohl Städte und Gemeinden als auch Bürgerinnen und Bürger vor großen Herausforderungen stehen, betont Scheider die Notwendigkeit von Fingerspitzengefühl und Sachlichkeit in dieser Diskussion. Es ist unerlässlich, dass die Stadtwerke Klagenfurt AG nicht zum politischen Spielball wird, bei dem parteipolitische Interessen vor dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger sowie städtischer Einrichtungen gestellt werden. Scheider kritisiert, dass die SPÖ Klagenfurt versucht, ihn als Eigentümervertreter zu attackieren, obwohl die zuständige Beteiligungsreferentin, SPÖ-Stadträtin Mochar, über die Vorgehensweise informiert sein sollte und vermutlich auch seine Zustimmung erteilt hat. Für den Bürgermeister steht fest, dass Transparenz, Wirtschaftlichkeit und das Wohl der Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt stehen müssen, und er wird sich weiterhin für eine faire und nachvollziehbare Lösung in diesem Bereich einsetzen. Der historische Walter-vonder-Vogelweide-Park im Herzen des Stadtteiles Lind ist nicht nur eine beliebte Naherholungsinsel, sondern auch durch den Spielplatz stark frequentiert. Vor 28 Jahren wurde dort ein Biotop angelegt. Einige Jahre später musste es aufgrund der Nähe zum Kinderspielplatz und neuer Vorschriften eingezäunt werden. Im Laufe der Zeit wuchs das Biotop immer mehr zu und stellte nur mehr eine große umzäunte Fläche dar. Nachhaltigkeitsreferentin, Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig: „Der Zaun müsste aus Sicherheitsgründen immer bleiben, auch wenn wir das Biotop wieder fit machen würden. Zudem bestünde die Gefahr, durch die Entnahme von Pflanzen die Teichfolie zu beschädigen.“ Also entschied man sich, die bisherige Feuchtzone in ein Sandarium zu verwandeln, und damit einen weiteren wichtigen Teil der Villacher Biodiversitätsoffensive. Die Stadtgrün-Teams haben jetzt mit den Arbeiten am Sandarium begonnen und die dort wohnenden, Feuchtigkeit liebenden Tiere vorsichtig in andere Biotope übersiedelt. In den nächsten Tagen wird mit viel ungewaschenem Sand, Totholz, größeren und kleineren Steinen bzw. Ziegelbruch sowie pollen- und nektarreichen Pflanzen das Sandarium gestaltet. Der kürzlich erschienene „WWFBodenreport 2024“ sieht eine zunehmende Verbauung Österreichs. Die 15 größten Städte des Landes seien deutlich stärker versiegelt als gedacht. Wie allgemein bekannt, weisen urbane Zentren aber grundsätzlich eine hohe Dichte an Gewerbe- und Handelsflächen sowie an Infrastruktur auf. Daher zieht es auch immer mehr Menschen zum Arbeiten und Wohnen in größere Städte, was Wirtschafts- und Arbeitsplatzstandorte absichert. Beim Bodenverbrauch in Österreich besteht Handlungsbedarf. Im Kapitel „Ausblick und Vision“ fordert die WWF-Studie daher „im Kampf gegen Verbauung und Versiegelung (…) ein entschlossenes Handeln auf allen politischen Ebenen.“ Für die Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee hält Bürgermeister Christian Scheider dazu fest: „Dieser Forderungen kommen wir in Klagenfurt in unserem Verantwortungsbereich bereits seit vielen Jahren nach. Wir haben aus falschen Strategien, die weit in der Vergangenheit liegen, aber die kritisierten Verbauungs-Altlasten von heute sind, gelernt. Fakt ist, dass Klagenfurt eine rigorose Kehrtwende in der Widmungspolitik mit strikten Auflagen gegen Verbauung und Versiegelung vollzogen hat. Viele Widmungen aus der Vergangenheit wären heute gar nicht mehr möglich und undenkbar!“ Klagenfurt als zentraler Ballungsraum im Alpen-Adria-Raum hat in Sachen Verbauung, Bodenversiegelung und Widmungspolitik bereits seit längerer Zeit den richtigen Weg eingeschlagen. Das belegen auch internationale Auszeichnungen wie die Ernennung zu einer von 100 europäischen Klima-Vorzeigestädten, die Verleihung des „EU-Mission-Label“ für smarte, klimaneutrale Städte sowie die Nominierung für den Titel „Green Capital 2026“. Als einer von drei Finalisten stehen die Chancen gut, dass sich Klagenfurt in zwei Jahren vielleicht sogar Umwelthauptstadt Europas nennen darf. Foto © SK/Helge Bauer © Stadtgrün

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