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DAS KÄRNTEN AKTUELL 2 Nichts ist so gut … Nichts ist so gut, wie es zunächst den Anschein hat“, brachte die englische Schriftstellerin Mary Ann Evans bereits im viktorianischen Zeitalter zu Papier. Die bekannte Autorin veröffentlichte unter dem Pseudonym George Eliot ihre erfolgreichen Romane. Den zitierten Satz kann man auf den Kärntner Landtag übertragen. So wurde im Budgetbeschluss mit einem umfangreichen Sparpaket symbolträchtig eine 10-prozentige Kürzung der Klubförderung beschlossen und von allen Vertretern der Landtagsparteien abgenickt. Klare Botschaft an die Öffentlichkeit: Seht her, wir gehen beim Sparen mit gutem Beispiel voran! Diese Sparmaßnahme wurde selbstverständlich ordentlich zelebriert. Was man aber verschämt verschwieg? Jeder der vier Klubs erhielt auf Kosten der Steuerzahler einen zusätzlichen Mitarbeiter. Und das in Zeiten des beinharten Sparens in allen Gesellschaftsbereichen. Vom Straßenbau bis zum Sport. Von der Bildung bis zur Kultur. Von der Gesundheit bis zur Sicherheit. Kein Wunder, dass die fleißigen Abgeordneten dem braven Bürger die Reduktion der Parteien-Klubförderung von 175.000 Euro werbewirksam vor Augen führten. Schaut her, wir sparen sogar bei uns! Also seid bereit, den Gürtel enger zu schnallen. Ohne zu murren. Tja – die zusätzlichen vier Mitarbeiter „verschlingen“ rund 500.000 Euro. Das sind Mehrkosten von rund 320.000 Euro. Wie formulierte es Mary Ann Evans? „Nichts ist so gut, wie es zunächst den Anschein hat“. Und in diesem Fall der gemeinsamen Selbstbedienung waren sich alle Parteien einig. Ähnlich lauteten die Verteidigungsreden, in denen von „Mehraufwand der politischen Arbeit“ und „Kosten für eine funktionierende Demokratie“ die Rede war. Kein Wunder, dass die Politikverdrossenheit immer mehr zunimmt. Beispiele gefällig? Bestimmte Urnengänge, die leider auf geringes Interesse stoßen. So wurden kürzlich die Pflichtmitglieder der Kärntner Wirtschaftskammer zur Abstimmung über ihre künftige Vertretung gerufen. Nur 28 Prozent der Unternehmer griffen heuer zum Stimmzettel und bescherten dem Kärntner WK-Präsident Jürgen Mandl erneut einen achtbaren Sieg. Nach wie vor gilt diese Interessensvertretung als „schwarze“ Hochburg, konnte der amtierende WK-Boss doch 67 Prozent an Zustimmung ernten. Weit abgeschlagen findet man die Konkurrenten: Die Freiheitliche Wirtschaft mit 17 Prozent (denen der Vorwurf der angeblichen Wahlmanipulation in Klagenfurt nicht geschadet haben dürfte) und den Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband mit 8 Prozent. Nicht grün scheint den Wählern die Grüne Wirtschaft mit 4 Prozent zu sein, die UNOS spielen mit 2 Prozent keine Rolle. Warum gelingt es dieser bedeutenden Vertretung nicht, weitere Mitglieder zur Stimmabgabe zu bewegen? Oder stand für viele Interessierte ohnehin fest, dass am Sieg Mandls nicht zu rütteln ist? Und warum kommen da die „Roten“ und „Blauen“ nicht vom Fleck? Weil die meisten Unternehmer noch der VP zugezählt werden. Bis auf die Grünen sahen sich trotzdem alle als Wahlsieger. Bei der Kärntner Arbeiterkammer sieht es ähnlich aus – nur umgekehrt. Dort punkteten im Vorjahr die sozialdemokratischen Gewerkschafter mit Günther Goach mit satten 69 Prozent – vor den „Blauen“ mit 18 Prozent. Auch hier hört sich die Wahlbeteiligung der mehrheitlich „roten“ Arbeitnehmer mehr als bescheiden an: 32,8 Prozent. Hingegen dokumentierte die Beteiligung bei der Nationalratswahl in unserem Bundesland mit 76,8 Prozent einen Hang zur Mitbestimmung (EU-Wahl 52 Prozent). Auch die Ärztekammer sammelte zuletzt knapp 50 Prozent aller möglichen „Kreuzerl“ ein. Im Mai ruft die österreichische Hochschülerschaft wieder zur Wahl, zuletzt betrug die Beteiligung an der Klagenfurter Uni schwache 22 Prozent, auch bei der FH und der Musik-Uni hielt sich der Ansturm in Grenzen. Schade eigentlich – sollten sich doch gerade junge Studierende für eine funktionierende Demokratie und deren Werte einsetzen. 36 Prozent der Bauern stimmten das letzte Mal über ihre Vertretung in der Landwirtschaftskammer ab, kein Ruhmesblatt für die Bauern und Luft nach oben. Auch Landarbeiter sowie Vertreter der freien Berufe sind keine Abstimmungskaiser. Vielleicht sollte man diesen Wählern doch ein Wahlzuckerl anbieten? Etwa ein zünftiges Frühstück bei der LK-Wahl, Frankfurter mit Senf beim AK-Ranking oder einen 50-Euro-Treue-Schein für WKUrnengänger – gespeist aus dem WK-Milliardenfonds. Dem Bund und dem Land bereitet das Budget Kopfzerbrechen. Und die meisten Kärntner Gemeinden stehen vor leeren Kassen und wissen immer noch nicht, wie sie ihren Gemeindebürgern weiterhin Serviceleistungen bieten können. 80 von 132 Gemeinden erwarten heuer einen Abgang. Sinnvolle Gemeindezusammenlegungen sind in der Politik kein Thema, werden doch die Volksvertreter spätesten beim nächsten Urnengang von empörten Einwohnern abgestraft (wie das in der Steiermark unter SPÖ-LH Voves der Fall war). Aber ein Zusammenschluss von gewissen Betrieben, Organisationen und Leistungen erscheint sinnvoll. Oder? Sieht man von Abwasser- und einigen Tourismusverbänden ab, scheint das kaum zu funktionieren. So haben die Wörthersee-Gemeinden bereits einige gut klingende Projekte nach einer gemeinsamen Beteiligungszusage im blauen Wörthersee versenkt. Ein aktuelles Beispiel ist der Bezirk Feldkirchen. Während sich ein Kompetenzzentrum (verkleinert oder nicht) zu bewähren scheint, kam es bereits zu einem Austritt bei der KlimawandelAnpassungsmodellregion KLAR (Tiebeltal, Wimitzerberge): Die Gemeinde Himmelberg hat, angeblich aus finanziellen Gründen, den Verband verlassen. Zurück bleiben Feldkirchen, Steuerberg und St. Urban. Wie das Betriebsklima jetzt aussieht? Möglicherweise zum in die Luft gehen. Das bringt uns wieder einmal zum Klagenfurter Flughafen, der erfreulicherweise mit einigen neuen Destinationen durchstartet. Ein echtes Lebenszeichen … Geschätzte Leser! Liebe Leserinnen! EDITORIAL von Heinz Knapp IMPRESSUM: Die Agentur – Verlag – Heinz Knapp Herausgeber/Chefredaktion/Verleger/Inhaber: Heinz Knapp, h.knapp@das-kaernten.at Redaktion: office@das-kaernten.at Grafik: Daniel Knapp, d.knapp@das-kaernten.at Lektorat: Alfred Eichhorn Druck: CARINTHIA GmbH & Co KG Vertrieb: Österreichische Post AG, Villach Verlagsadresse/Rechnungswesen: Die Agentur - Unabhängige Monatszeitung, Chorturmblick 1, 9020 Klagenfurt Offenlegung gem. § 25MedienG: Online: www.das-kaernten.at Bei Bezahlte Anzeigen, PR-Artikeln & namentlich gekennzeichneten Berichten liegt die inhaltliche Verantwortung beim Auftraggeber. Alle Berichte beziehen sich auf Stand 24.04.2025, 10:00 Uhr www.das-kaernten.at
DAS KÄRNTEN AKTUELL 3 BURG HOCHOSTERWITZ VIERECK LIMITIERTER VVK: 10€ · KEINE ABENDKASSE ab 16 Jahren UMSIEDLUNGEN EUROPAWEIT Kohlweg H. Brennstoffe & Dienstleistungen 0664/24 85 816 | 04212/71630 0664/37 400 20 Brennholz von bester Qualität Buche | Mischholz | Weichholz TROCKEN, 25, 33 oder 50 cm GARTENBETREUUNG Rasenpflege (Mähen, Düngen, Nachsaat, uvm.) Baum-, Strauch-, Heckenschnitt (inklusive Schnittgutabtransport) Unkrautbekämpfung Kostenloses Angebot mit Besichtigung vor Ort Sie sind auf der Suche nach einem Unternehmen das Ihren Garten pflegt und in Schuss hält? Dann zögern Sie nicht und rufen Sie heute noch bei uns an für ein KOSTENLOSES und UNVERBINDLICHES Angebot vor Ort in Ihrem Garten. MARIO KOHLWEG Graßdorf 56 | 9300 St. Veit/Glan Was wäre die Herzogstadt ohne den traditionellen Sonnenlauf? Denn mit der Veranstaltung wird die Laufsaison eingeläutet. Das Event gibt es heuer zum 20. Mal und findet bei der Jacques Lemans Arena statt. Der Vorstand des LC Vitus unter Leitung von Obfrau Silvia Kogler arbeitet bereits seit Monaten auf Hochtouren, um für den Sonnenlauf optimale Bedingungen zu schaffen. „Wir freuen uns schon sehr darauf, den 20. Sonnenlauf wieder mit vielen Laufbegeisterten zu feiern”, freut sich Kogler. Änderungen gibt es heuer nicht nur beim Austragungsort, sondern auch bei den Bewerben! Erstmals gibt es neben den 5 km und 10 km Läufen auch einen 15 km Lauf. Selbstverständlich gibt es auch wieder für die kleinsten Läuferinnen und Läufer die Möglichkeit Wettbewerbsluft zu schnuppern. „Damit wollen wir auch die Jugend motivieren, sich für den Laufsport zu begeistern“, betont Kogler. Die Anmeldungen für alle Bewerbe sind unter www.my.raceresult.com/269290 bereits möglich. Am Wettbewerbstag wird um 8 Uhr am Gelände die Startnummernausgabe sowie die Nachnennung eröffnet. Um 9 Uhr starten die Kinderläufe mit 100 m, 300 m, 600 m und 900 m. Um 10 Uhr geht es dann los für die Hauptläufe. Quecksilberhaltige und ineffiziente Leuchtmittel dürfen in der EU seit 2023 nicht mehr verkauft werden. Mit dieser Maßnahme zum Klimaschutz wird der schrittweise Umstieg zu energiesparenden, schadstoffarmen Lichtquellen forciert. Auch Klagenfurt setzt bei der Umrüstung von Leuchtstoffen schon seit Jahren auf energieeffiziente und umweltfreundliche LED-Technologie. Jetzt soll mit einer Umrüstungsoffensive auch noch der Großteil jener im Betrieb befindlichen Leuchtstofflampen getauscht werden, die nicht mehr produziert und beschafft werden können. Die geringe Lebensdauer dieser veralteten Leuchtmittel birgt nämlich das Risiko, dass ohne Ersatz bzw. Umrüstung ganze Straßenzüge plötzlich nicht mehr beleuchtet werden. „Durch den Austausch der Leuchtmittel auf LED erreichen wir eine Energieeinsparung von etwa 50 Prozent, welche unmittelbar budgetwirksam wäre. Zudem verbessern wir die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl in Klagenfurt. Denn LED-Leuchten sind nicht nur weniger wartungsanfällig, sie erzeugen auch eine höhere Helligkeit in der Umgebung“, betont Stadträtin Sandra Wassermann, BA, zuständig für öffentliche Beleuchtung. Die Fachabteilung schätzt das konkrete Einsparungspotential zwischen 300.000 und 600.000 Euro pro Jahr, abhängig vom aktuellen Energiepreis. In der Stadtsenatssitzung vor Kurzem wurde ein entsprechender Antrag für eine umfassende Beleuchtungsumrüstung im ganzen Stadtgebiet mit den erforderlichen finanziellen Mitteln von 9,2 Millionen Euro beschlossen. Sonnenlauf am 18. Mai Beleuchtungsumrüstung auf LED in Klagenfurt WERBUNG © LC Vitus
DAS KÄRNTEN AKTUELL 4 Ich mach‘s. Ich kandidiere als Bundessprecherin der Grünen“, hat sie via Videobotschaft bekannt gegeben. Damit ist fix, was bereits die Spatzen von den Dächern gepfiffen haben, denn Gewessler gilt schon länger als logische Nachfolgerin für den Chefposten bei den Grünen. Mit der frühen Bekanntgabe ihrer Kandidatur hat sie geschickt die möglichen Konkurrenten für das Amt ausgebremst. Der ebenfalls als aussichtsreiche Kandidatin gehandelten Ex-Justizministerin Alma Zadić und dem oberösterreichischen Landessprecher Kaineder ist nichts anderes übriggeblieben, als Gewessler ihre Unterstützung zuzusichern. Dies zumal sich der noch im Amt befindliche Bundessprecher Kogler kurz nach Veröffentlichung des Kandidatur-Videos hinter Gewessler gestellt hat. „Meine Unterstützung hast du“, hat er verlauten lassen und seinen Post mit grünem Emoji-Herz versehen: „Danke, dass du diesen Schritt machst und danke, dass du bereit bist, unsere Grünen aufs nächste Level zu heben.“ Somit sind die Weichen zur Kür der neuen Grünen-Chefin am 29. Juni bei einem Bundeskongress in Wien gestellt. Die offizielle Bewerbungsfrist beginnt am 4. Mai, und endet vier Wochen davor am 1. Juni. Zwar sind Gegenkandidaturen nicht ausgeschlossen, aber nach dem Outing Gewesslers eher unwahrscheinlich. Rechnungshof-Kritik Damit ist der künftige Kurs der Grünen klar. Gewessler sagt, dass sie um eine bessere Welt kämpfen wolle, und die gemeinsame Rettung der Welt auch das Anliegen der Grünen sei. Als meistgehasste Verkehrsministerin ist es ihr jedenfalls nicht gelungen die Welt zu retten, aber sie hat mit ihrer Klimapolitik ein Milliardendefizit hinterlassen. Gleichzeitig hat sie mit ihrer CO2-Steuer alleine von 2022 bis 2024 Mehrbelastungen in der Höhe von 300 Euro für jeden Österreicher verursacht. Rechnet man dieses Jahr noch ein, werden es insgesamt 500 Euro sein. Ein weiterer Skandal der Sonderklasse ist der von Gewessler gepflogene Umgang mit Fördergeldern. So hat sie bereits im Jahr 2024 große Teile jener Fördermittel aufgebraucht, die in Milliardenhöhe bis 2027 hätten reichen sollen. Auch hat sie mit einem Alleingang bei der EU der höchst umstrittenen Renaturierungsverordnung zugestimmt, die alle Grundbesitzer in Österreich hart treffen wird. Dem nicht genug, hat sie vor der Wahl noch großmundig 500 Hochwasser-Millionen der EU zugesagt, die jetzt auf wundersame Weise verschwunden sind. Nicht so wundersam, aber trotzdem verschwunden sind zig Millionen, die Gewessler für Eigenwerbung ausgegeben hat. So kritisiert der Rechnungshof klar das Klimaschutzministerium. „…es falle nicht nur eine Intransparenz ins Auge, sondern auch die Finanzierung parteinaher Medien.“ So hat Ministerin Gewessler in ihrem Haus laut Rechnungshof 71 Websites betrieben, für die 36 externe Dienstleister eingesetzt wurden. Da wundert es einen wohl nicht mehr, dass Gewessler die Hände ganz tief in die Taschen der Bürger stecken musste, um das zu finanzieren. Offenbar wurden da grüne Günstlinge mit Geld geradezu überhäuft. Es ist also keine Rede davon, die Welt zu retten. Derzeit muss eher Österreich und das Budget vor den Aus- und Nachwirkungen der vergangenen fünf Jahre Regentschaft Gewesslers gerettet werden. Und da haben wir noch gar nicht über Energie-Schnapsideen wie den Lieferstopp von russischem Gas gesprochen, der der heimischen Wirtschaft enormen Schaden zugefügt hat und ursächlich für zahlreiche Firmenpleiten und steigende Arbeitslosenzahlen verantwortlich zeichnet. Wer glaubt, dass man mit Tempo 30 in Wien das Weltklima retten kann und dafür bereit ist die gesamte Wirtschaft an die Wand zu fahren, während Österreich gleichzeitig finanziell ausblutet, sollte besser nicht in die Politik gehen. Aber offenbar gefällt das den Grünen. Denn sie werden Gewessler zu ihrer neuen Chefin wählen. Immerhin gesteht die designierte Grünen-Chefin ein, dass „…die Grünen auch Fehler gemacht und Wahlen verloren hätten“. „Ich nehme das ernst – und ich will es besser machen“, so Gewessler dazu. Eine gefährliche Drohung! - H. K „Ich mach‘s“ – Gewessler kandidiert als Bundessprecherin der Grünen Ex-Klimaschutzministerin Leonore Gewessler bewirbt sich um die Nachfolge von Werner Kogler als Parteichefin in spe der Grünen. Die neuen gelben Plakate mit den frechen Sprüchen fallen im gesamten Stadtgebiet auf. Weil Littering immer stärker wird, will Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig mit einer breit angelegten Kampagne mehr Bewusstsein schaffen. Littering ist achtlos und ignorant weggeworfener Müll – meist in freier Natur. „Und das Problem wird immer größer, wohin man schaut“, sagt Nachhaltigkeitsreferentin, Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig. „In den beiden vergangenen Jahren haben freiwillige Helferinnen und Helfer bei unserer Flurreinigungsaktion jeweils mehr als 15 Tonnen Müll in einem Monat gesammelt.“ Mit flotten Sprüchen wie „Zuhause wirfst du es auch nicht auf den Boden“, „Hier räumt deine Mama nicht hinter dir her“, „Unsere Mülleimer sind nicht nur Deko. Sie fühlen sich gerne benutzt“ oder „Anti-Littering ist keine Band“ will man einen niedrigschwelligen Zugang zu Müllsünderinnen und -sündern finden. Diese werden in den kommenden Wochen auf vielen Flächen im Stadtbild zu sehen sein. Flotte Sprüche schaffen Bewusstsein für Müllsünden © Parlamentsdirektion/Thomas Topf © Marta Gillner
DAS KÄRNTEN AKTUELL 5 Die neue Liverpool Diver Kollektion von Jacques Lemans steht für kraftvolles Design und funktionale Präzision. Inspiriert von der Welt des Tauchens, vereint dieser Zeitmesser Abenteuergeist und Stil – mit einem markanten Zifferblatt in Meteorit-Optik als besonderem Blickfang. TAUCHE EIN IN PERFORMANCE UND DESIGN TOBIAS MORETTI Sports Collection Für die perfekte Performance. LIVERPOOL DIVER 1-2205L 299 € ZUM PRODUKT: WERBUNG
DAS KÄRNTEN AKTUELL 6 Was braucht ein Politiker für eine Bildung? Die Einbildung. Ein alter Witz, der oft genug stimmt! Leider sehen sich so manche Volksvertreter aller Parteien meist bemüßigt , dieses Vorurteil in der Öffentlichkeit zu untermauern. Immer wieder werden von diversen Pressestellen Fotos verschickt, auf denen diese Damen und Herren, die sonst im Anzug oder im vornehmen Kleid ihren öffentlichen Aufgaben nachgehen, als Straßenarbeiter, Schneeräumer, Gärtner oder Lastwagenfahrer aufscheinen. Meist mit jenen Menschen, die diese schweren Berufe tatsächlich ausüben. Die Politiker nehmen einfach eine Schaufel, einen Rechen, eine Motorsäge oder eine Schere in die Hand und machen auf „brave Schöpfer“. Das beginnt schon bei Bildern von diversen Spatenstichen, bei denen Menschen mit Krawatten, noblen Schuhen und feinem Zwirn plötzlich einen Spaten bewegen und wie wild in einen Erdhaufen stechen – nur fürs Foto. Warum eigentlich? Diese Volksvertreter, denen körperliche Arbeit meist fremd ist, wollen zeigen – seht her, wir gehören zu euch! Wir können auch anpacken! Dabei glaubt das ohnehin niemand. Bei manchen offiziellen Eröffnungen werden Bilder verschickt, auf denen über ein Dutzend Politiker ein dünnes Bändchen durchschneiden. Solche Motive waren und sind vor allem in unserem schönen Bundesland beliebt. Dabei gibt es tatsächlich Politiker, die kluge Strategien entwerfen, wichtige Ideen umsetzen und schwierige Entscheidungen treffen. Sie benützen ihren Verstand. Nur – wie bildet man das ab? Volksvertreter mit Köpfchen? Kein Wunder also, dass der Kärntner Investigativjournalist Franz Miklautz und Kabarettist Christian Hölbling ihren begeisterten Zusehern erfolgreich „Kasnudelprotokolle“ servieren konnten – also eine politisch-satirische Aufklärungsstunde aus den „Sümpfen von Klagenfurt“. Wer glaubt, die beiden Herren hätten die peinlichen Ausrutscher der handelenden Personen aus dem Klagenfurter Rathaus erfunden, irrt gewaltig. Hier reihte sich ein „echter“ Skandal an den nächsten, eine Affäre an die andere. Alles belegt, alles nachweisbar, alles leider wahr. Und so merkt man, dass gewisse Politiker so manchen Kabarettisten tatsächlich die Themen wegnehmen. Freilich gibt es politische Merkwürdigkeiten in ganz Österreich, aber so eine Aneinanderreihung von Ärgernissen und Blamagen, wie sie die Kärntner Landeshauptstadt in den letzten Monaten bietet, findet man selten – Unterhaltungswert inklusive. Derzeit sorgt bekanntlich ein Budgetloch in der Klagenfurter Gemeindekasse für ungute Diskussionen und Schuldzuweisungen samt einem eingesetzten Konsolidierungsbeirat, über dessen Befähigung sich so mancher Zeitgenosse wundert. Wer hat diese Mitglieder mit ihren „Nona-Vorschlägen“ ausgesucht – und nach welchen Kriterien? Wozu beschäftigt der Magistrat Finanzexperten? Wozu das Land? Derzeit befindet sich SP-Finanzstadträtin Mochar wegen des fehlenden Budgets im Fadenkreuz anderer Parteien, samt heftiger Rücktrittsaufforderungen. Wie man wirklich sinnvoll den Rotstift ansetzen könnte, das verschweigen auch diese Parteienvertreter. Dafür hat sich die SP eine unnötige Diskussion eingebrockt – mit Fahrtkostenabrechnung durch Betriebsräte (Haltungskosten), darunter auch jene vom mittlerweile zum Vizebürgermeister aufgestiegenen Ronald Rabitsch. Die fünf Betriebsräte verrechneten dem Betriebsratsfonds über 50.000 Kilometer pro Jahr und haben laut Medienberichten 20.000 Euro zurückgezahlt. Die Betroffenen verweisen auf fehlende Dienstautos, „gesetzliche Vorgaben“ beim Kilometergeld, Diäten und eine „völlig korrekte und übliche Vorgangsweise“. Warum wurde dann Geld zurückgezahlt? Bei der Staatsanwaltschaft „landete“ deshalb gegen Rabitsch eine Anzeige wegen Verdachts der Untreue. Auch gegen den derzeitigen Betriebsratsvorsitzenden und SP-Landtagsabgeordneten Maximilian Rakuscha. Für beide gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung. Die Anzeige besitzt einen schalen Beigeschmack: Sie erfolgte anonym und das riecht wieder einmal nach einem Giftpfeil aus einer Parteigiftmischer-Küche. So „nebenbei“ diskutiert man in Klagenfurt auch Kurioses, etwa eine Genehmigung für den renommierten Zirkus Knie am Karfreitag (Veranstaltungsverbot), es gab eine Einigung. Man könnte auch auf das Klagenfurter Rathaus den Schriftzug „Stadt-Zirkus“ anbringen und dazu vermerken: „Sensationen und Skandale garantiert! Täglich Hochseil-Balanceakte! Clowns sorgen für Lachsalven! Staunen Sie über eine lebende Politik-Kanone! Reiter wechseln bei vollem Galopp die Partei-Pferde. Messerwerfer und Zauberer im Einsatz. Kommen und staunen Sie!“ - H. K Die Politik als Kabarett mit dem Highlight Dauerschleife Klagenfurter Rathaus-Spitze … Freitag & Samstag: 2100-0400 Uhr Pfarrplatz 3 | 9020 Klagenfurt Fotos: Thomas Hude
DAS KÄRNTEN AKTUELL 7 In manchen Eurospar und ADEG Märkten gibt es die Produkte der Familie Theuermann bereits. Seit Kurzem hat der Landwirt und Fleischermeister seinen Genussladen in der Koje 4 am Benediktinermarkt eröffnet und wird die Kundschaft mit schmackhaften Waren aus eigener Produktion verwöhnen. Marktreferent, Bürgermeister Christian Scheider freut sich sehr, „dass mit Valentin Theuermann und seiner Frau Irmgard ein passendes, neues Betreiberduo gefunden wurde. Das Sortiment passt optimal in den Branchenmix am Benediktinermarkt und wird das Angebot wunderbar ergänzen.“ Die Landwirtfamilie Theuermann aus dem Granitztal verarbeitet das Fleisch vom eigenen Hof zu würzigem Schinken, Schinkenspeck, Salami oder Schweinsbraten, bietet auch hausgemachte Aufstriche sowie Apfelsaft, Most, Apfelfrizzante u. v. m. im Genussladen in der Markthalle an. Im Imbissbereich kann man sich auch hinsetzen und sich ein gutes Schinken- oder Schweinsbratenbrot, ein LeberkäsSemmerl u. s. w. schmecken lassen. Der Jagdbezirk Klagenfurt der Kärntner Jägerschaft mit Bezirksjägermeister Georg Helmigk veranstaltete seinen diesjährigen Bezirksjägertag im Jägerhof Schloss Mageregg. Jagdreferentin, Stadträtin Sandra Wassermann, BA ging bei ihren Ausführungen auf die Problematik der Mountainbiker in der Brut- und Setzzeit ein und erklärte, dass auch die Hundehalteverordnung mit der Hundeleinenpflicht eine wichtige Maßnahme zum Tierschutz darstellt. Sie erhielt im Zuge dessen für ihren Einsatz für die Jagd in Kärnten das Verdienstabzeichen der Kärntner Jägerschaft in Bronze. „Ich bedanke mich für diese besondere Ehrung und werde mich auch weiterhin für den Tier- und Naturschutz sowie den Erhalt unserer Traditionen einsetzen“, so Jagdreferentin Stadträtin Sandra Wassermann, BA. Familie Theuermann am Benediktinermarkt Jagdreferentin erhielt Ehrung bei Bezirksjägertag Marktreferent Bürgermeister Christian Scheider besucht den einladenden Marktstand der Familie Theuermann in der Halle am Benediktinerplatz © Foto: StadtKommunikation / Wedenig Gillner Jagdreferentin, Stadträtin Sandra Wassermann, BA erhielt das Verdienstabzeichen der Kärntner Jägerschaft in Bronze © Kärntner Jägerschaft / Thomas Hude WERBUNG Friessnegger Autohaus GmbH 9300 St. Veit an der Glan, Völkermarkter Straße 45 Tel. 04212/5919, www.toyota-friessnegger.at
DAS KÄRNTEN AKTUELL 8 Die zuletzt und aktuell von der Statistik Austria nach Brüssel geschickten Zahlen belegen ein Staats-Defizit von 4,5 Prozent des BIP. Das ist die Horrorbilanz der ÖVP-Grün-Regierung und ein schweres Erbe für die neue ÖVPSPÖ-Neos-Regierung. So ist das gesamtstaatliche Defizit im Vorjahr auf 4,7 Prozent des BIP geklettert. Damit ist die Maastricht-Grenze von drei Prozent klar überschritten worden. Gleichzeitig ist die Staatsschuldenquote auf 81,8 Prozent gestiegen. Grund dafür ist, dass zwar die Einnahmen um 4,9 Prozent gestiegen sind, die Ausgaben jedoch um 8,8 Prozent! Im Vergleich zu 2023 ist der Anstieg des Defizits gewaltig. Da lag das Defizit nämlich noch bei 2,6 Prozent des BIP und damit innerhalb der Maastricht-Regeln. Die 4,7 Prozent von 2024 entsprechen in absoluten Zahlen 22,5 Milliarden Euro. Damit lag der öffentliche Schuldenstand im Vorjahr bei 394,1 Milliarden. Die sogenannte Schuldenquote (Verhältnis der Staatsschulden zur nominellen Wirtschaftsleistung) ist von 78,5 auf 81,8 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Die EU erlaubt gerade einmal 60 Prozent. Somit hätte der Staat acht Milliarden weniger ausgeben müssen, um unter der Maastricht-Grenze von drei Prozent zu bleiben. Das ist insofern relevant, als sich das auch auf das zu erwartende Defizit-Verfahren der EU auswirken wird. Misere trotz hoher Einnahmen Starken Einfluss auf die negative Entwicklung hat laut Statistik Austria die schwache Wirtschaftsentwicklung. Immerhin sind trotz dieser, die Einnahmen gewachsen. Grund dafür sind die hohen Lohnabschlüsse, die wiederum stärkere Einnahmen über Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer zur Folge hatten. Insgesamt liegt die Einnahmenquote bereits bei 51,6 Prozent. In diesen Sphären bewegen sich in der EU sonst nur noch Frankreich und Finnland. Pferdefuß: Ausgaben Das Problem ist, dass die Ausgaben noch stärker steigen. Verantwortlich dafür sind in erster Linie Gehaltsabschlüsse und Pensionen. Rund vier von zehn Euro gehen in die soziale Sicherung. Österreich hat kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem. Deshalb braucht es konsequentes Einsparen und Reformen in den Strukturen. Der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer, fordert daher „Potentiale zu heben“. Diese sieht er wenig überraschend bei der breiten Masse. Er will über Pensionen, Bildung, Gesundheit und Verwaltung sparen. „Andernfalls lässt sich unser Wohlstand und auch unser Sozialsystem für die folgenden Generationen nicht in der heutigen Form aufrechterhalten“, so der IV-Generalsekretär. Solidarischer Kraftakt Für die Budgetsanierung werden „alle ihren Beitrag leisten müssen“, erklärte Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ), der die Situation „ernst“ nannte. Der Finanzminister erinnerte daran, dass das Defizit im Zuge der Bankenkrise im Jahr 2009 bei 5,38 Prozent des BIP lag. Für Finanz-Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) brauche es in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten „Zuversicht, Zusammenhalt und das Bauen von Brücken“ und einen „gemeinsamen Kraftakt“ von Bund, Ländern und Gemeinden. Für rasche Entlastung bei „überbordender Bürokratie“ will NEOS-Staatssekretär Josef Schellhorn sorgen. Ministeranklage im Raum? FPÖ-Finanzsprecher Hubert Fuchs hingegen wirft der ÖVP vor, seit Oktober vergangenen Jahres nichts unternommen zu haben, obwohl die Zahlen intern bekannt waren. Laut Fuchs liegt das daran, dass Ex-ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner seit Ende Juli 2024 mit seinen Gedanken schon in Brüssel war und „…ihn das augenscheinlich alles nicht mehr interessiert hat.“ Die FPÖ prüfe daher auch das Einbringen einer Ministeranklage gegen den Ex-ÖVP-Finanzminster und nunmehrigen EU-Kommissar Brunner. Angesichts der dramatischen Budgetzahlen, die die ÖVP-Grün- Bundesregierung hinterlassen hat, bezeichnete Fuchs die ÖVP als „die größte Schuldenmacherpartei der letzten Jahrzehnte, die uns in Richtung eines EU-Defizitverfahrens gesteuert hat.“ Eine derart verantwortungslos agierende Partei habe in einer Regierung eigentlich nichts verloren, so Fuchs. -H.K. ÖVP/Grüne hinterlassen Horrorbudget mit verpufftem Gießkannen-Wahnsinn Österreich lebte klar über seine Verhältnisse und schlittert nach türkisgrünem Saus- und Brausgehabe wohl sicher in ein EU-Defizit-Verfahren. Ex-ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner vor FPÖ-Ministeranklage? © Parlamentsdirektion/Thomas Topf
DAS KÄRNTEN AKTUELL 9 RADLERSTOP der vielleicht beste Platz für a guate Jausn im Grünen! AM GLANRADWEG ZWISCHEN HÖRZENDORF UND ST. VEIT/GLAN 9300 UNTERBERGEN 50, Tel. 0664/5931805 (Zufahrt über Radweg gestattet) KULINARISCHE WOCHENENDEN 2025 Donnerstag 01. bis Sonntag 04. Mai BACKHENDLSCHMAUS Sonntag: 11.Mai MUTTERTAGSMENÜ Donnerstag 29. Mai bis Sonntag 01. Juni ..............................................................................STEAKTAGE Samstag 07. bis Montag 09. Juni ...........KÄRNTNER SCHMALZMUAS Donnerstag 19. bis Sonntag 22. Juni ........................................................ MEER und NUDEL Samstag 19. bis Sonntag 20. Juli ...............................RIPPALAN und STELZEN Wir haben bis August an folgenden Tagen geschlossen: Mo., 05.Mai | Mo., 02. Juni | Mo., 23. Juni | Fr., 15. & Sa., 16. August Wehrpflicht auch für Frauen in Österreich angeregt Höheres Pensionsalter für Frauen wirkt sich positiv aus Der Präsident der Österreichischen Offiziersgesellschaft, Cibulka, will über eine Wehrpflicht für Frauen nachdenken. Man könne sehr innovativ denken und die Wehrpflicht nicht auf die männlichen Staatsbürger einschränken, meint er. Diese Idee wies Verteidigungsministerin Tanner mit Verweis auf fehlende Gleichstellung der Geschlechter zuletzt ab. Aktuell können Frauen einen freiwilligen Grundwehrdienst absolvieren. „Beim Grundwehrdienst brauche es zudem wieder eine Übungspflicht für alle Soldaten“, fordert Cibulka. Die Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters bei Frauen zeigt erste positive Effekte. Zu diesem Schluss kommen Analysen von AMS und dem wirtschaftsnahen Institut ECO Austria. 2024 stieg die Beschäftigung von Frauen ab 60 Monat für Monat – das gesamte Arbeitskräfte-Potenzial in dieser Gruppe betrug im Schnitt über 30.000 ständig Erwerbstätige. 85 % der Frauen waren demnach unselbstständig erwerbstätig, meist in der Verwaltung, im Handel sowie im in Sozial- und Gesundheitsberufen. Seit 2024 steigt das Frauen-Pensionsalter schrittweise pro Jahr um 6 Monate – 2023 gilt für Frauen wie Männer die Altersgrenze 65. Am 24. Mai öffnet das St. Veiter Freibad offiziell seine Türen. Der Freizeitbereich präsentiert sich perfekt vorbereitet und wurde vom St. Veiter Bademeister- und Technikerteam auf Hochglanz gebracht. Es warten die 51 Meter lange Wassereinzelrutsche, eine 15 Meter lange Speed-Rutsche, der Sprungbereich, ein Schwimmer- sowie Nichtschwimmerbecken und vieles mehr. Ein eigenes Kinderplanschbecken mit zusätzlichem Wasserigel, Spritzdüsen und einem Spielbach bildet die Erlebniswelt für die Kleinsten. Freibad der Herzogstadt startet in die Saison WERBUNG © Stadt St. Veit
DAS KÄRNTEN AKTUELL 10 Arbeitslosigkeit steigt Der anhaltende Wirtschaftsabschwung belastet den Arbeitsmarkt weiterhin schwer. Ende März waren rund 397.100 Personen beim Arbeitsmarktservice arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Tendenz weiterhin steigend, so könnte im April könnte die 400.000er Marke erreicht werden. Vergleicht man das Vormonat, ist die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer um 7,4 Prozent gestiegen das sind 27.400 Personen (!) Besonders betroffen sind die Baubranche, die Industrie, der Handel und die Gastronomie. Westbahn auf Südstrecke Die Westbahn wird ab dem nächsten Frühjahr 2026 auf der Strecke Wien-Graz-Klagenfurt-Villach unterwegs sein. Zum Glück muss man sagen, denn das was die ÖBB auf dieser Strecke anbietet, ist mehr als fraglich. Durchwegs alte Zuggarnituren, verschmutzte Sitzplätze, kaputte Netzanschlüsse und so manches mehr. Geplant sind fünf Züge, die täglich über Wien nach Kärnten und retour fahren sollen. Neben dem Stopp in Graz ist in der Steiermark auch ein Halt in Bruck an der Mur geplant. Langfristiges Ziel sei ein Stunden-Takt zwischen Wien und Villach, allerdings erst, wenn der Semmering-Basistunnel fertig ist. Das soll 2030 soweit sein. Von der neuen Verbindung sollen laut Westbahn vor allem auch Pendler profitieren. Daher wird jetzt dringend Personal gesucht wie Stewardessen, Stewards und Triebfahrzeugführer, die künftig mit den 8.000 PS-starken Hochgeschwindigkeitszügen zwischen Wien und Villach – und damit auch auf der Koralmbahn – fahren werden. Einsparungen bei Polizei www.das-kaernten.at Jetzt trifft es auch noch unsere Ordnungshüter und deren Musik-Kapellen. Wegen des klammen Bundesbudgets muss nun auch bei der Polizei – dass allerdings schwer zu verstehen ist – der Gürtel enger geschnallt werden. In Wien sollen die Überstunden bei der Polizei um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Auch in den restlichen Bundesländern bzw. Polizeidirektionen dürfte es massive Einsparungen geben. Das Ministerium spricht von „normalen temporären Vorsorgemaßnahmen aufgrund des ausständigen Budgets 2025“. Weil Österreichs Defizit aber weit über der von der EU vorgegebenen MaastrichtGrenze von drei Prozent des BIP liegt, müssen heuer alle Ministerien 15 Prozent beim Sachaufwand einsparen – dies führt allerdings schon jetzt zum Streit in den einzelnen Ministerien, weil jeder behauptet, kein Potenzial zum Sparen zu haben. Nach den jüngsten Einschnitten bei der Polizei will das Innenministerium offenbar auch bei den Polizeimusikkapellen den Sparstift ansetzen. Das geht aus einem kürzlich an die Landespolizei verschickten Erlass hervor. In dem Papier wird den österreichweit neun Kapellen neben einem Auftrittsverbot im Ausland unter anderem eine Reduzierung des Basisstundenkontigents angeordnet. Dabei handelt es sich um das Ausmaß an Stunden, das den Musikkapellen für Auftritte und Proben zur Verfügung steht. Dabei soll es sich um eine Kürzung von mindestens 20 Prozent handeln. WERBUNG
DAS KÄRNTEN AKTUELL 11 Villach: Die Bäume sind da! Baustelle endet früher als geplant – Projekt gelungen Nach einer dreiphasigen Bauzeit beherrschen jetzt zehn Schwammstadtbäume das - nun bald saftig grüne - Erscheinungsbild des Hauptplatzes. Die sechs Bäume für den oberen HauptplatzAbschnitt trafen heute Morgen per Lkw ein. Die Stadtgrün-Teams luden sie behutsam ab und hievten sie mit einem Kran vorsichtig in die – nach dem Schwammstadtprinzip - aufwändig vorbereiteten Pflanzgruben. „Es ist wirklich historisch“, sagt Bürgermeister Günther Albel. „Erstmals stehen in den Boden gepflanzte Bäume auf dem Hauptplatz. Jetzt sind wir alle sehr froh, dass die Bauzeit – noch dazu früher als geplant - abgeschlossen werden kann, die umweltfreundliche Fernwärme angeschlossen und die zehn Bäume an ihren gemeinschaftlich ausgesuchten Standorten.“ Auch Nachhaltigkeitsreferentin Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig dankt allen Firmen und Mitarbeitern, die kräftig geholfen haben, die Baustelle in sehr kompakter Zeit abzuwickeln. „In den nächsten Tagen wird noch gepflastert“, sagt Bauleiter Gerhard Duschnig. Nach einer Aushärtungsphase steht der Hauptplatz als grünes Herz und Wohnzimmer zur Gänze bereit. Stadtgrün-Leiter Wolfgang Faller hat Laubbaumsorten ausgesucht, die den klimatischen Veränderungen gewachsen sind. Vizebürgermeisterin Katholnig ist es gelungen, für die Bäume Sponsor:innen zu finden: „Das Projekt ist nicht nur technisch, sondern auch finanziell aufwändig. Herzlichen Dank jenen Wirtschaftstreibenden, die uns als Klimaheld:innen unterstützt haben.“ Dies sind die in Villach engagierten Firmen Willroider, Infineon, Papyrus, Saubermacher, Neukauf, Kelag, August De Roode und Voco. Bürger-Mitbestimmung und volle Transparenz im Rahmen des Schwammstadtbaum-Projektes war auch Baureferenten Stadtrat Harald Sobe sehr wichtig: „Wir haben bei häufigen und regelmäßigen Baustellen-Stammtischen informiert und intensiv diskutiert und gemeinsam mit den Anrainer:innen und Wirtschaftstreibenden die Entscheidungen getroffen.“ Traumhafte Lage mit Blick über halb Kärnten, Vollholz-Zimmer, Lehmbauappartement, wunderbares Wandergebiet Saualm. JETZT FRÜHLING BUCHEN zwei Nächte für zwei mit HP für Euro 340,-, ein Biokochbuch von Rosalinde bestellen, oder auch für € 19,90 täglich von 8 bis 10 Uhr unser fantastisches Frühstücksbuffet genießen 22.05.-25.05. ������������������� Ganzheitliches Augentraining – spezial – mit Shiatsu-Massage-Techniken 23.05.-25.05. ������������������� Ohne Brille wieder klarer sehen 06.06.-09.06. ������������������ Mindful „Holy“Days 10.06.-15.06. ������������������� Kompaktausbildung Radiästhesie 29.06.-05.07. ������������������� Ashtanga Yoga-Wander-Urlaub 07.07.-10.07. ���������������������� LEBENSFREUDETAGE Bio Danza 11.07.-13.07. ���������������������� Die Wilde Frau Sommer Yoga 17.07.-20.07. ���������������������� Auftank-Tage mit Yoga & Wandern 20.07.-27.07. ���������������������� Tai-chi Schwert-Kurs 40 Jahre Biolandhaus Arche Biolandhaus Arche, Vollwertweg 1a, 9372 Eberstein-St. Oswald brieftaube@bioarche.at; www.bioarche.at 04264 8120 Die Familie Tessmann ist seit 40 Jahren ein Pionier im Bereich Nachhaltigkeit. WERBUNG Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig, Stadtgrün-Leiter Wolfgang Faller und das zuständige Stadtgrün-Team freut sich über die Ankunft der sechs weiteren Schwammstadtbäume. © Stadt Villach, ak © Elias Jerusalem
DAS KÄRNTEN AKTUELL 12 Demnächst will die FPÖ einen Antrag für einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur politischen Einflussnahme der ÖVP auf das Innenministerium – speziell im Fall des Todes des ehemaligen Sektionschefs Christian Pilnacek – einbringen. Durch den bei der vergangenen Wahl erzielten Erfolg können die Freiheitlichen mit ihren nun 57 Mandataren im Nationalrat jederzeit einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Alleingang initiieren. Ein entsprechender Minderheitsbeschluss verlangt nämlich die Unterschriften von einem Viertel der Abgeordneten, das sind 46. Der Ausschuss kommt also fix. Dabei will sich die FPÖ auf die letzte Regierungsperiode beschränken. Neben den Ereignissen rund um den Tod des ehemaligen JustizSektionschefs Christian Pilnacek sollen dabei auch die Coronamaßnahmen eine Rolle spielen, kündigte der freiheitliche Generalsekretär Christian Hafenecker in einer Aussendung an. Weiters wolle man den „tiefen Staat“ der ÖVP im Innenministerium beleuchten. Der Fall Pilnacek eigne sich als „plakatives Beispiel“, so Hafenecker. Die Befragungen sollen Mitte September starten. „Wir werden dabei – anders als die ÖVP zuletzt in ihrem völlig missratenen Tribunal – keine Historikerkommission einberufen, sondern uns mit dem Wirken des Innenministeriums während der letzten Legislaturperiode beschäftigen“, so Hafenecker in Richtung der Kanzlerpartei. Der Zeitrahmen biete „wahrlich ein weites Feld, das sich von der aktuell allgegenwärtigen ‚Causa Pilnacek‘ bis hin zu Corona erstreckt“, meinte Hafenecker. Die „Aufarbeitung der CoronaZeit“ ist für den FPÖ-Generalsekretär durchaus Gegenstand in einem U-Ausschuss zum Innenministerium. Während der Pandemie sei die Polizei „durch das schwarze Innenministerium als Vollstreckungseinheit teilweise verfassungswidriger Rechtsnormen missbraucht worden“, zeigte sich Hafenecker sicher. Gelassen reagierte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) auf die Ankündigung. Es sei das gute Recht einer Oppositionspartei, einen UAusschuss einzusetzen, sagte er im Rahmen eines Pressetermins bei der Regierungsklausur. Er würde diesem gelassen entgegen sehen, da er Kritik gewöhnt sei. Wenn es jedoch darum gehe, die Arbeit der Polizei „madig“ zu machen, würde er sich schützend vor die Beamten stellen. Es brauche mehr Unterstützung und keine Allianzen gegen die Polizei, so der Innenminister. Die Leiche Pilnaceks ist am 20. Oktober 2023 bei Krems aufgefunden worden. Die Ermittlungen sind vom Landeskriminalamt Niederösterreich geführt worden. Die Staatsanwaltschaft Krems hat Fremdverschulden auf Basis eines Gutachtens ausgeschlossen. Nach Kritik an der Polizei hatte etwa der niederösterreichische Landespolizeidirektor Franz Popp betont, dass alle relevanten Vorschriften und gesetzlichen Bestimmungen eingehalten worden seien. Auch die Oberstaatsanwaltschaft Wien hatte mitgeteilt, dass die Staatsanwaltschaft Krems die gebotenen Schritte gesetzt habe, um alle Tatsachen aufzuklären. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt indes gegen niederösterreichische Beamte, in der Sachverhaltsdarstellung ging es um die Abnahme persönlicher Gegenstände nach dem Fund des Leichnams. Und auch die Volksanwaltschaft interessiert sich für den Fall Pilnacek. Angesichts der Vielzahl an kritischen Medienberichten in den letzten Wochen, insbesondere seit dem Erscheinen des Buches „Pilnacek – Der Tod des Sektionschefs“ von Dr. Peter Pilz, über die Arbeit der Polizei nach der Auffindung des Leichnams von Sektionschef Mag. Christian Pilnacek, hat Volksanwältin MMag. Elisabeth Schwetz, zu deren Prüfzuständigkeit die Polizei gehört, ein amtswegiges Prüfverfahren eingeleitet. „In der medialen Berichterstattung wurden potenzielle Verdachtsmomente geschildert und teils schwere Vorwürfe gegen die Polizeiarbeit erhoben, die zum einen die Vorgänge rund um die unmittelbare Auffindung des Mag. Christian Pilnacek und zum anderen die polizeilichen Ermittlungstätigkeiten in der Zeit danach betreffen, was nicht zuletzt sogar auch zu Spekulationen über die Todesumstände geführt hat. Angesichts der großen medialen Aufmerksamkeit, die diese kritischen Berichte mittlerweile erreicht haben, ist es notwendig, dass die Volksanwaltschaft als unabhängige Kontrolleinrichtung den erhobenen Vorwürfen nachgeht“, so Volksanwältin Schwetz. Es könnte also durchaus spannend werden im U-Ausschuss. - H. K. Untersuchungsausschuss auf der Zielgeraden gegen ÖVP-Machtrausch Dank sattem Mandatsplus nimmt die FPÖ das ÖVP-Wirken im„eigenen“ Innenministerium inklusive Corona-Aufarbeitung unter die Lupe. Mit dem „Fall Pilnacek“ befasst sich FPÖ sowie die Volksanwaltschaft © BMF/WILKE
DAS KÄRNTEN AKTUELL 13 Nachwuchs bei Schönbrunner Kattas Passend zu Ostern erwartete die Besucherinnen und Besucher auf der Affeninsel im Tiergarten Schönbrunn eine kleine Überraschung. Vom Rücken seiner Mutter aus beobachtet seit Kurzem ein Katta-Jungtier neugierig die Umgebung. „Rund sechs Monate lang werden die Jungtiere von ihren Müttern gesäugt und auf dem Rücken getragen. Der diesjährige Nachwuchs ist schon sehr aktiv. Er unternimmt bereits unter dem wachsamen Auge der Mutter Kletterausflüge und knabbert an Knospen. Die übrigen Weibchen der Gruppe nehmen sich dem Jungtier immer wieder an, etwa indem sie es putzen“, erläutert Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Bei den Kattas haben die Weibchen das Sagen. Diese Lemuren leben in einem sogenannten Matriarchat. Dabei wird die Gruppe von einem dominanten Weibchen angeführt. Auch die übrigen Gruppenmitglieder etablieren eine Rangordnung, die sich in ihren sozialen Interaktionen widerspiegelt. Mit etwas Geduld können Besucherinnen und Besucher die Gruppendynamik dieser Tiere im Tiergarten beobachten. Im Frühling blüht auch eine Lieblingsaktivität der Schönbrunner Kattas wieder auf: das Sonnenbaden. Dabei setzen sich die Tiere vor allem in den Morgenstunden auf die Hinterbeine, strecken die Vorderbeine aus und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen. In der Wildbahn steht es um die Lemuren jedoch weniger rosig. Kattas kommen ausschließlich auf der Insel Madagaskar vor. Dort setzt ihnen der Verlust ihres natürlichen Lebensraumes immer mehr zu. „Leider werden große Waldflächen gerodet, um etwa Platz für Viehweiden zu schaffen. Wie andere Lemurenarten auch, gelten Kattas mittlerweile als stark gefährdet. Ihr Verbreitungsgebiet ist auf isolierte Fragmente beschränkt. Es ist davon auszugehen, dass die Populationen dieser Art weiter rückläufig sind“, erläutert Dr. Folko Balfanz, zuständiger zoologischer Kurator im Tiergarten. Wer diese Tierart besser kennenlernen möchte, kann eine Führung und Fütterung im Rahmen eines Erlebnisgutscheins buchen. WERBUNG Friessnegger Autohaus GmbH 9300 St. Veit an der Glan, Völkermarkter Straße 45 Tel. 04212/5919, www.toyota-friessnegger.at © Daniel Zupanc
DAS KÄRNTEN AKTUELL 14 Sie kennen diese durchschaubare Masche mancher Politiker? Man beschimpft eine Person oder eine Organisation unter der Gürtellinie, wirft ordentlich Dreck auf jemanden und greift dabei zu letztklassigen Ausdrücken und zu abscheulichen Vergleichen. Damit wirbelt man ordentlich Staub auf, sendet Botschaften an seine Fans und danach entschuldigt man sich einfach. So als wäre ohnehin nichts gewesen. Der verstorbene Kärntner Landeshauptmann Haider war ein Meister in dieser verbalen Austeil-Disziplin. Etliche seiner braven Schüler machen es ihm munter nach. Der eine „Oberblaue“ will Politikerinnen verprügeln, der andere wiederum vergleicht Menschen mit Ratten. Danach tritt man freundlich vor das Rednerpult und entschuldigt sich. War ja eh nicht so gemeint! Was soll die ganze Aufregung? Für einen entsprechenden Eklat sorgte kürzlich der Kärntner FP-Landtagsabgeordnete Markus Di Bernardo. Als er vom heimtückschen Villacher Terror-Attentat mit einem Todesopfer und Verletzten sprach, gab er den VP- und SP-Abgeordneten die Schuld dafür und unterstrich das mit den Worten: „An euren Händen klebt das Blut von jedem einzelnen Opfer“. Der junge Abgeordnete spielte dabei auf angeblich „offene Grenzen“ an. Solche Worte sprengen jede politische Kultur und lassen erahnen, was sich so mancher Volksvertreter wirklich denkt. Natürlich folgte eine persönliche Entschuldigung des Herrn Bernado. Die Aussage hat aber ihren Zweck erfüllt, die Botschaft findet die „richtigen Empfänger“ und der 34-jährige Phrasendrescher wird mit seinen unheilvollen Worten in diversen Medien zitiert. Vom Land zur Landeshauptstadt: Es vergeht kaum eine Woche, ohne dass man nicht von einem Skandal, einer Affäre oder wenigstens einem kleinen Skandälchen aus dem Rathaus erfährt. Der Staatsanwalt geht in der „Schlangengrube“ am Neuen Platz ein und aus und prüft etliche Anzeigen. Von der Wohnungsaffäre bis hin zu Anhäufungen hinterfragenswerter Überstunden. Von den 1650 Mitarbeitern haben 320 mindestens einen Nebenberuf. Das wirft die Frage auf, ob – neben den zweifellos auch engagierten Bediensteten – etliche der Damen und Herren im ehrwürdigen Gebäude mit ihrem Beruf nicht ausgelastet sind. Da fällt Bürgermeister Christian Scheider in seiner zweiten Amtsperiode plötzlich ein, dass man diese Nebenjobs im Klagenfurter Schlaraffenland neu bewilligen lassen muss. Ein genaues Hinsehen bei so manchen Tätigkeiten wäre ohnehin angebracht. Freilich: Auch in Villach gehen 250 der rund 1000 Rathaus-Mitarbeiter irgendeiner Nebentätigkeit nach, beim Land Kärnten sind es 850 der knapp 4000 Bediensteten (ohne Krankenanstalten). Die Überstunden der Berufsfeuerwehr sorgen weiter für Diskussionen. Vielleicht sollte man auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Möderndorf im Gailtal mit zahlreichen Überstunden zum Weitermachen animieren? Laut Bezirksfeuerwehrkommandant Herbert Zimmermann konnte die Mindestanzahl der für eine Wehr vorgesehenen Mitglieder nicht mehr erreicht werden, die wichtige Hilfsorganisation wird aufgelöst. Die Oberkärntner Florianijünger haben allerdings eine Löschgruppe gegründet und sich der Nachbarfeuerwehr Kühweg angeschlossen. Ganz ohne Überstunden und ganz und gar freiwillig. Eine ziemlich „fette“ Aufwandentschädigung erhält dafür der Kötschach-Mauthner Bauchtechniker Rudolf Robin als „nebenberuflicher“ Landesfeuerwehrkommandant: 6698 Euro brutto monatlich, wie ein 2. oder 3. Landtagspräsident. Übrigens – der 1. Landtagspräsident Reinhart Rohr wird heuer aus seinem Amt ausscheiden. SP-Funktionär Rohr war u. a. Landesrat, Landeshauptmannstellvertreter und SP-Chef. Wie bei SP-Chef Landeshauptmann Peter Kaiser dreht sich das Nachfolge-Gerüchte-Karussell. Bei Kaiser gilt der stets unaufgeregte SP-Landesrat Daniel Fellner als Favorit für das politische Erbe, bei Rohr der Magdalensberger SP-Bürgermeister und 3. Landtagspräsident Andreas Scherwitzl. Als mögliche Kandidatin wird auch SP-Landesrätin Beate Prettner genannt. SP-KlubobmannVize Luca Burgstaller gilt schon für alle möglichen künftigen Funktionen als „geeignet“. Als Jungspund verfügt er über genügend Zeit zum Warten. Mittlerweile steht fest, dass Kaiser im Frühjahr 2026 auch als Landeschef zurücktreten wird. Unterdessen fragt man sich, was aus einem Landtagsdirektor geworden ist, der wegen angeblich unkorrekter Dienstzeitbuchungen für Diskussionen sorgte. Die Erhebungen laufen immer noch … Klagenfurt bald pleite? Zurück zur Landeshauptstadt, wo sich mittlerweile sogar der Lindwurm verstecken will und die Kaiserin auf dem Neuen Platz den Kopf schüttelt: Derzeit liefert sich BürgermeisterBüroleiter und Liste-Scheider-Klubobmann Patrick Jonke einen Schattenbox-Kampf mit FP-Stadträtin Sandra Wassermann. Jonke stellt die Frage, in welcher Scheinwelt die Straßenbaureferentin lebt, wenn sie von einer 12 Millionen Euro teuren Sanierung des Alten Platzes träumt. Und Jonke unterstellt der weiblichen „Blauen“, die sich gerne mit diversen Aktivitäten vermarktet, eine gewisse Blauäugigkeit. Vor Jahren wurde bekanntlich der Neue Platz erneuert – mit Millionen „gepflastert“. Wassermann möge sich lieber um die Sanierung der baufälligen Straßen kümmern, tönt es aus dem Bürgermeisterbüro an die Adresse jener Politikerin, die einst einmal die persönliche Referentin Scheiders war. In einem ORF-TV-Interview gibt sich Wassermann als „Schildbürgerin“ – sie will mangels Finanzierungsmöglichkeiten mit 140 Schildern auf Rumpelpisten und Schlaglöcher hinweisen. Vermutlich sind diese gefährlichen Asphalt-Hindernisbahnen den geplagten Verkehrsteilnehmern ohnehin längst bekannt. Hinter vorgehaltener Hand werden Ex-FPStadtrat und GR Wolfgang Germ Gelüste auf ein Comeback im Stadtsenat nachgesagt. Freilich – wenn sich bei der nächsten Gemeinderatswahl nur ein Stadtratssitz ausgeht, kann eben nur einer oder eine auf diesem Sessel sitzen. Die Hoffnung stirbt zuletzt – und zuletzt haben die Blauen bei Wahlen dazugewonnen. Germ muss sich allerdings, wie berichtet, mit einer anonymen Anzeige herumschlagen. Dem Offizier werden Unkorrektheiten bei den Überstunden nachgesagt. Germ bestreitet dies. Es gilt, wie immer, die Unschuldsvermutung. Zudem soll auch Nationalrat Gernot Darmann Interesse an einem Stadtrat-Sessel bekundet haben. Die Klagenfurter Schwarzen stellen sich neu auf. VP-Klubobmann Julian Geier übernimmt als geschäftsführender Stadtparteiobmann das Kommando von Markus Malle und dürfte den eher glücklos agierenden VP-Stadtrat Max Habenicht beerben. Freilich schielen bei dieser Partei noch einige eifrige Gemeinderäte auf einen Senatsposten. Weil die Klagenfurter SP-Finanzreferentin Constance Mochar „kein Budget zusammengebracht hat“ und die FP dies als „nicht rechtskonformes Vorgehen“ wertet, wurde sie von den „Blauen“ bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Mochar verweist hingegen auf Vorgänger, die sich „ähnlich verhalten hätten“. Mit dieser weiteren Anzeige aus dem Rathaus könnte die Staatsanwaltschaft am Neuen Platz eine Außenstelle einrichten. Der fehlende Budgetentwurf sorgt allerdings auch bei anderen Parteien für Ärger und Kritik, ein Rechnungsabschluss mit einem dicken Minus liegt hingegen vor. Im operativen Haushalt machte die Stadt im Vorjahr ein Minus von 3,7 Millionen Euro, die interne Verschuldung beläuft sich auf 41,8 Millionen. Das Geld wurde offensichtlich aus dem Gebührenhaushalt entnommen, obwohl es u. a. auch für einen Neubau der Kläranlage gedacht ist. Der Landeshauptstadt droht die Zahlungsunfähigkeit! Finanzausschuss-Obmann Rene Cerne fordert den Bürgermeister auf, „endlich etwas zu tun“. Ob die neuen „saftigen“ Parkgebühren beim Strandbad den Beliebtheitsgrad der scheinbar konzeptlosen Kommunalpolitiker steigern, darf bezweifelt werden. Bis zu vier Euro fürs Parken am Tag – die Pensionisten lassen grüßen! Vom Hallenbad-Neubau spricht man ohnehin kaum mehr. Wenn wir schon über Zahlungsschwierigkeiten reden – auch der bekannte „Eventguru“ Hannes Jagerhofer und Lilihill-Chef Franz Orasch müssen sich mit einigen ihrer Firmen allem Anschein nach mit finanziellen Engpässen herumschlagen. Wahrscheinlich hat der US-Philosoph Ralph W. Emerson doch recht, der meinte: „Geld kostet zu viel ...“. Es war ja gar nicht so gemeint … Criticus
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